Tag 13, Freitag, 2.12.
Eigentlich sollte heute das Bohren beginnen, doch einige Teile fehlen oder werden falsch zusammengebaut. Stundenlang wird probiert und Rücksprache mit Peter Ball (vom Bohrgerätehersteller PatDrill) und KSB gehalten. Schließlich werden zumindest ein paar Vorbereitungen getroffen. Ein Belgier von der Weltbank und der Energie- und Wasserminister der Region Kasai kommen zu Besuch. Beide zeigen sich vom Projekt begeistert, doch die Bevölkerung ist skeptisch. Oft wird viel gefragt, geredet und besprochen ohne, dass etwas passiert. Beim Mittagessen verbrennt sich Torsten, der sehr gerne sehr oft sehr scharf isst, wider Erwarten die Lippen an einer extrem scharfen Chilischote…
Tag 14, Samstag, 3.12.
Schon sehr früh am Morgen geht es los. Der Bohringenieur ist sich seiner Sache sehr sicher und lässt nicht mit sich reden. Er verfährt nicht, wie er es in Burundi von Peter Ball gelernt hat und möchte sein Vorgehen nicht diskutieren. Eine sehr schwierige Situation für Torsten, der immer wieder nachfragt und hinterfragt. Viele Zaungäste schauen den Arbeiten an der Bohrstelle zu. Darunter ist auch ein Mädchen mit einem kleineren auf dem Arm. Beide sind Albino. Ihre Haut ist stark verbrannt. Torsten schenkt ihnen seine Sonnencreme.
Die Bohrung kann beginnen und alles sieht gut aus. Auch das Einsetzen der Rohre und die Regulierung der Spülpumpe funktionieren. Zwischendurch spielt Torsten mit ein paar Jungs Fußball. Die Mädchen spielen Hüpfspiele oder Reifen rollen. Pfarrer Panu hat eine Drohne dabei, von der die Kinder total fasziniert sind. Sie winken, weil sie denken, dass jemand darin sitzt. Die Männer arbeiten ohne Pause, teilweise barfuß. Plötzlich stoppt die Bohrung bei 76m. Es ist bereits dunkel. Chaos bricht aus. Die Spülpumpe ist verstopft und lässt sich nicht reinigen. Warum die Bohrung stoppt, kann und will nicht erklärt werden. Frustration breitet sich aus. Nach Mitternacht fällt Torsten erschöpft ins Bett.